25
Jahre im Dienst der evangelischen Kirche
Dienstjubiläum von Küster Frank Schubert
April 2009
Unser
Küster am Abdinghof, Frank
Schubert, feierte am Sonntag
sein 25-jähriges Dienstjubiläum. Am 15. April 1984
hatte er eine nebenamtliche Küstertätigkeit im
Johannes-Pfarrbezirk angetreten. An der Seite von Pfarrer Walter Brocke
übte er seinen Dienst im Johanneszentrum aus. Die Errichtung
des Glockenturms war ein besonderer Höhepunkt seiner
16-jährigen Tätigkeit.
Am 1. Januar 2000 wechselte er
an die Abdinghofkirche, um dort als hauptamtlicher Küster
gemeinsam mit Pfarrer Dr. Eckhard Düker eine umfangreiche
Bautätigkeit zu beginnen. Die Renovierung des Kindergartens,
die Neugestaltung des großen Saales im Paul
Gerhardt Haus, die Restauration des Westwerks und die
Innengestaltung der Abdinghofkirche waren die wesentlichen
Baumaßnahmen der letzten Jahre.
Über seine
regelmäßigen Dienstpflichten hinaus richtete
Küster Schubert auch den Liboritreff am Abdinghof ein und
organisierte das Gemeindefest. In zahlreichen
Kirchenführungen, bei Andachten und Gottesdiensten und im
Rahmen des C-Kurses für Kirchenmusiker brachte er auch seine
theologischen Gaben und Kompetenzen mit ein. Die Gemeinde am Abdinghof
dankt ihm für seinen engagierten
Dienst und wünscht ihm für seine weitere
Tätigkeit am Abdinghof Gottes Segen.
80.
Geburtstag
von Pfarrer Ulrich Johannsen
Am Samstag, den
14. März 2009 vollendet der ehemalige Pfarrer der
Abdinghofkirche,
Ulrich
Johannsen, sein 80. Lebensjahr. Pfarrer Johannsen war seit Beginn
seiner pfarramtlichen Tätigkeit 35 Jahre lang Seelsorger am
Abdinghof
und zuständig für das St. Johannisstift. Nach seiner
Pensionierung
blieb er der Gemeinde am Abdinghof durch Gottesdienste und
Amtshandlungen und dem St. Johannisstift weiterhin eng verbunden.
Gemeinsam mit seiner Ehefrau Ursula wohnt er in Bad
Lippspringe.
Am kommenden Sonntag, den 15. März, hält er die Predigt und gestaltet gemeinsam mit Pfarrer Dr. Eckhard Düker den Gottesdienst um 10 Uhr mit Feier des Heiligen Abendmahls. Im Anschluss an den Gottesdienst ist die Gemeinde bei einem Sektempfang zur Gratulation in das Paul Gerhardt Haus eingeladen.
März Weltgebetstag der Frauen
Foto: Pfarrerin Birgit Düker betet mit
den Frauen der Gemeinden St. Liborius und Abdinghof
Viele sind wir, doch
eins in
Christus
Am
Freitag, den 6. März feierten Frauen aus der katholischen St.
Liboriusgemeinde und der evangelischen Kirchengemeinde am Abdinghof in
der Abdinghofkirche den Weltgebetstag der Frauen. Er stand unter dem
Thema: „Viele sind wir, doch eins in Christus“. Die
Gottesdienstordnung
wurde von Frauen aus Papua-Neuguinea erarbeitet, einem Land mit 800
Sprachen. Die Kollekte in Höhe von 615 € wird
für Projekte des
Christlichen Weltbunds junger Frauen (YWCA) in Papua-Neuguinea
verwendet. Der Gottesdienst wurde vom Flötenkreis musikalisch
ausgestaltet. Im Anschluß an den ökumenischen
Gottesdienst traf man
sich zu Begegnung und Gespräch im Paul-Gerhardt-Haus.
SECOND-HAND-BASAR der Kita am 7. März 2009
Der
Ansturm war groß, als am Samstag morgen die Türen
zum Großen Saal im
Paul Gerhardt-Haus geöffnet wurden. Eltern und Erzieherinnen
Kindertageseinrichtung Abdinghof hatten den Saal im Gemeindehaus zum
Kaufhaus umgestaltet. Sortiert nach Kleidung und
Größen konnte vom
Strampler bis zum Anorak Baby- und Kinderkleidung zu günstigen
Preisen
erworben werden. Darüber hinaus wurden Spielzeug,
Kinderbücher, und
Computerspiele angeboten. Die Kunden konnten nach ihrem Einkauf
entspannt eine Tasse Kaffee in der Kita trinken, auch Waffeln fanden
reißenden Absatz. Die Leiterin der Einrichtung, Astrid
Markwort, zog
ein positives Fazit: „Die Resonanz war
überwältigend. Die
Eltern haben
dank mehrjähriger Erfahrung den Basar sehr
gut organisiert. Der nächste
Second -Hand-Basar findet am 5.
September statt.“
Foto:
Eltern und Erzieherinnen freuen sich über die große
Resonanz beim
Second-Hand-Basar im Paul Gerhardt-Haus.
Deutsch-englischer
Christingle – Gottesdienst 2008
Mehr als 500 Angehörige britischer und deutscher Familien feierten gemeinsam ihren traditionellen vorweihnachtlichen Christingle-Gottesdienst in der vollbesetzten Abdinghofkirche.
Eine
mit Kerze und Süßigkeiten
geschmückte Orange wurde allen Kindern am Ende des
Gottesdienstes
übergeben. Die Orange symbolisiert die Weltkugel, das rote
Band die
Liebe Gottes in seinem Sohn Jesus Christus. Die Süssigkeiten
sind
Zeichen der Fürsorge Gottes. Die brennende Kerze bedeutet das
Licht
Christi.
Kinder der britischen Schulen John Buchan, Bishops
Park,
Robert Browning und William Wordsworth und der deutschen Lutherschule
sangen gemeinsam deutsche und englische Weihnachtslieder. Die Band of
the Royal Corps of Signals erfüllte die Abdinghofkirche mit
mächtigen
Klängen. Als Liturgen waren Padre Humphries und der
Abdinghofpfarrer
Dr. Eckhard Düker tätig.
Bild 1: Die Schüler der
britischen Schule
Bishops Park singen englische
Weihnachtslieder in der Abdinghofkirche (Foto: Jennifer Atkins)
Bild 21: Am Ende des Gottesdienstes erhalten Schüler der Lutherschule ihr Christingle aus den Händen von Pfarrer Düker (Foto: Jennifer Atkins)
Salut
und
Adieu: Chorfahrt nach Sachsen-Anhalt 2008
Eigentlich war Regen angesagt: schauriger Regen mit Tiefdruckgebiet und Fronten. Gab es jemanden, der keinen Schirm dabei hatte? Den hätten wir schon im Bus aufspannen können, als es in den hinteren Reihen tropfte, irgendwo durchs Dach gesickerter Regen. Aufgeregten Stimmen, man müsse dem Busfahrer Bescheid sagen, machte Heinrich Paffrath trotz betropfter Stirn ein Ende: „Ach nee, lasst man. Denn muss ich erst nach vorne gehen, dann hält er an, und dann sind wir nicht pünktlich.“ Seine Gelassenheit ließ keinen Widerspruch zu. Also kehrte Ruhe ein und wir kamen (fast) pünktlich in Quedlinburg zur Stadtführung an.
Aus dem Regen waren kleine Wassernebel geworden mit viel Blau zwischen
grauweißen Wölkchen. Die Stiftskirche auf
dem Schlossberg ist
romanisch und sie hat viel Ähnlichkeit mit der
Abdinghofkirche. Stein auf Stein, befreiend schlicht und klar, mit
hohem Chor im Osten, Kaiserloge im Westen und großem Kreuz
über dem
Altar, einem modernen, abstrakt gehaltenen Kreuz. Der Chorraum ist
leider 1938 verunstaltet worden, als die Nationalsozialisten eine
SS-„Weihestätte“ daraus machen wollten.
Abends im Kloster
Helfta bei Eisleben umfing uns ein weites, helles Gelände, und
die
wiederaufgebaute Klosterkirche versank im Abendrot.
Morgens
im Tageslicht entdeckten wir das Liboriushaus, Paderborn ließ
grüßen:
Eine Steinplatte verkündete, dass dieses Haus mit Hilfe des
Erzbistums
Paderborn wieder- aufgebaut worden sei.
Nun hieß es: proben
für den Abend. Anschließend besichtigten wir das
Panoramamuseum in Bad
Frankenhausen mit dem Bauernkriegspanorama von Werner Tübke,
ein 1722
Quadratmeter großes Rundbild. Nach dieser schier
erdrückenden
Monumentalität genossen wir die Atmosphäre der
Klosterkirche zu Helfta
und gaben unser erstes Konzert mit Musik, die von Hoffnung, Frieden und
Stille erzählte. Die Zuhörerin der Mitteldeutschen
Zeitung war von der
Musik und dem Dirigat des Kantors begeistert: „Der malt ja
die Musik in
die Luft!“
3. Oktober, Tag der Deutschen Einheit,
Klostermansfeld.
Eine kleine,
wunderbare Klosterkirche, wieder romanisch, mit einem Zauber, dem sich
trotz der Kälte, weil es keine Heizung gab und geben wird,
niemand
entziehen konnte. Wir sind sehr herzlich empfangen worden, bekamen im
Gemeindehaus heißen Tee, wurden liebevoll umsorgt. Zu Beginn
unserer
Matinee wurde der Monatsspruch für Oktober aus Psalm 65
gelesen: „Du
machst fröhlich, was da lebet im Osten wie im
Westen.“ Das war
ergreifend. Osten und Westen, das war genau hier, genau jetzt! Unter
den Klängen von Brahms „Unsere Väter
hofften auf dich und da sie
hofften, halfst du ihnen aus“ begegneten sich Klostermansfeld
und der
Abdinghof aus Paderborn, ehrlich, bewahrend, versöhnend. Die
Zuhörer –
Mansfelder wie Paderborner – waren entzückt, wie
viel Musik Kantor
Martin Hoffmann aus der kleinen einmanualigen Orgel herausholte. Am
Ende war viel Freude, Lächeln auf allen Gesichtern,
Blumensträuße aus
heimischen Gärten in zarter, eigenwilliger, bezaubernder
Zusammenstellung, Gespräche und fast eine Bitte: Kommen Sie
mal
wieder...
Wir sahen noch Halle, die Himmelscheibe
von Nebra, den Merseburger Dom, Naumburg mit Dom, bewunderten Bauten,
Skulpturen, Kunstwerke und -schätze, trafen auf Martin Luther
immer mal
wieder, fast wie zum Zuhausefühlen.
Danken möchten
wir unserem Kantor Martin Hoffmann, der mit großem Engagement
aus dem
Repertoire des Chores ein ansprechendes Programm zusammenstellte und so
Generationen unter gesungener und an der Orgel gespielter Kirchenmusik
vereinte.
Heinrich Paffraths Gelassenheit zu Beginn
der Reise schien mehr zu wissen: Wir erlebten Sachsen-Anhalt unter
blauem Himmel mit wärmendem Sonnenschein, auch inwendig.
Der
Chorrat
Jubilarkonfirmation in der Abdinghofkirche
67 Jubilarkonfirmanden
trafen sich am Sonntag 10. Oktober 2008 in der Abdinghofkirche, um
ihrer Konfirmation
vor 50 und mehr Jahren zu gedenken. Gemeinsam mit ihrem ehemaligen
Konfirmator Pfarrer Ulrich Johannsen und Pfarrer Dr. Eckhard
Düker
feierten die Jubilarkonfirmanden einen festlichen
Abendmahlsgottesdienst. 5 Gnadenkonfirmanden (70 Jahre), 8 Eiserne
Konfirmanden (65 Jahre), 11 Diamantene Konfirmanden (60 Jahre) und 43
Goldene Konfirmanden (50 Jahre) waren nicht nur aus Paderborn und
Umgebung, sondern aus ganz Deutschland, Österreich und Spanien
gekommen, um sich nach langer Zeit wiederzusehen. 1938 waren durch
Pfarrer Arnold Rahe 53, 1943 durch Pfarrer Hans-Dietrich Mittorp 36,
1948 durch Pfarrer Rahe und Mittorp 69 und 1958 waren durch die Pfarrer
Wilhelm Schmidt, Gerhard Höcker und Ulrich Johannsen insgesamt
137
Mädchen und Jungen feierlich in der Abdinghofkirche, der
Busdorfkirche
(1948), im Paul-Fleming-Haus (1948) eingesegnet worden. Nach einem
gemeinsamen Mittagessen im St. Johannisstift fand am Nachmittag eine
fröhliche Begegnung mit vielen Erinnerungen an alte Zeiten
statt.
Foto: Die Jubilarkonfirmanden in der Abdinghofkirche mit Pfarrer Ulrich Johannsen (hinten rechts), und Pfarrer Dr. Eckhard Düker (hinten links).
„Alt
und krank? Wer entscheidet, was mit mir passiert?“
Frauenhilfstreffen
am Abdinghof
Zu einem
überörtlichen Treffen der
Frauenhilfe kamen nach Ostern über 70 Frauen im Paul Gerhardt
Haus
zusammen. Sie hörten einen Vortrag von Dr. Axel Stein
über das Thema:
„Alt und krank? Wer entscheidet, was mit mir
passiert?“ Dr. Stein,
der
sich im Ambulanten Hospizdienst engagiert, stellte an Hand von
konkreten Beispielen die Notwendigkeit einer Vorsorge in Gestalt von
Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht heraus.
Ärzte bräuchten eine
möglichst eindeutige und aktuelle Willenserklärung
des Patienten, wenn
sie die Frage der lebensverlängernden Maßnahmen im
Endstadium des
Lebens entscheiden müssten. Er wies auf die christliche
Patientenverfügung hin, die von der Evangelischen Kirche in
Deutschland
gemeinsam mit der Deutschen Bischofskonferenz erarbeitet worden ist.
Sie ist erhältlich unter der Anschrift: EKD,
Herrenhäuser Str. 12,
30419 Hannover oder im Internet unter www.ekd.de/patientenverfuegung/
im download verfügbar.
Helga Becker und Barbara Masurek
Foto:
Dr. Stein
referiert vor rund 70 Frauen im Paul Gerhardt Haus
Weihnachtsgottesdienst in der Krypta der Abdinghofkirche
Gedenken
an die Wiedereinweihung
vor 50 Jahren mit gestiftetem Kreuz
Mit
einem Gottesdienst in der voll besetzten Krypta der Abdinghofkirche
gedachte die evangelische Gemeinde am Abdinghof am 2. Weihnachtstag der
Wiedereinweihung der Krypta vor genau 50 Jahren. Am 26. Dezember 1957
weihte Präses Ernst Wilm die Krypta sechs Jahre nach dem
Wiederaufbau
der Abdinghofkirche feierlich ein und knüpfte dabei an die
Tradition
des Gedenktages für den Erzmärtyrer Stephanus an.
Ihre erste Weihe
hatte die Krypta zu Ehren des Stephanus am 2. Januar 1023 durch ihren
Erbauer Bischof Meinwerk erfahren, der sich später in der
Krypta
beisetzen ließ. Pfarrer Dr. Eckhard Düker konnte
anlässlich des
50jährigen Jubiläums der Einrichtung der Krypta nach
dem 2. Weltkrieg
zwei Teilnehmer der damaligen Feier begrüßen:
Pfarrer i.R. Ulrich
Johannsen, der seit seiner Amtseinführung am 2. Advent 1957
mehr als
2000 Gottesdienste in der Krypta gefeiert hatte und Arnfried
Krauße,
der ein romanisches Scheibenkreuz zum Jubiläum stiftete. Das
aus
Lindenholz gefertigte vergoldete Scheibenkreuz zeigt die vier
Evangelistensymbole und erinnert mit den aufgesetzten Steinen an Tod
und Auferstehung Christi. In seiner Ansprache knüpfte Pfarrer
Düker an
die Tradition des Stephanus-Gedenkens an und erinnerte an die lange
Reihe der Glaubenszeugen, denen das Christentum seine Existenz
verdankt. Pfarrer Johannsen erzählte von den
Beweggründen der Gemeinde,
die Krypta nach den Zerstörungen im 2. Weltkrieg als
besonderen
gottesdienstlichen Ort einzurichten und den Maßnahmen, die
dazu nötig
waren.
Zwei Generationen am Altar in der Krypta der Abdinghofkirche: Pfarrer i.R. Ulrich Johannsen (rechts) und Pfarrer Dr. Eckhard Düker (links)
Foto: Die
Jubilarkonfirmanden in der Abdinghofkirche mit Pfarrer Ulrich Johannsen
(rechts), der die Predigt hielt und Pfarrer Dr. Eckhard Düker
(links).
NRW-Tag
ein großer Erfolg
Am
NRW-Tag lag die Gemeinde am Abdinghof im Zentrum des
Geschehens. Die Straße am Abdinghof wurde zur
Flaniermeile, an
der
sich zahlreiche Städte NRWs präsentierten. Der
Waffel- und
Getränkestand vor dem Paul-Gerhardt-Haus wurde den ganzen Tag
über von
Hunderten von Gästen aufgesucht. Die Mitarbeitenden im
Getränkewagen,
am Waffelstand und im Hintergrund hatten alle Hände voll zu
tun, um den
Ansturm zu bewältigen. Am Samstagabend mussten bereits
Getränke
nachbestellt werden. 700 Eier wurden zu den leckeren Waffeln
verarbeitet. Die Gäste erlebten eine entspannte
Atmosphäre mitten im
Trubel des NRW-Tags. Die zahlreichen Angebote am Abdinghof wurden gerne
angenommen: Familien mit Kindern fanden eine ruhige Oase im Innenhof
des Kindergartens, in der sich die Kinder an den Angeboten der
Kindertageseinrichtung erfreuten. Die Führungen in der Kirche
und über
die Grabung fanden großes Interesse. Zahlreiche Besucher
informierten
sich über das Pferdchen vom Abdinghof und die Arbeiten mit dem
Steinersatzmaterial.
In der Kirche erklangen nahezu stündlich kurze Orgelmusiken.
Die Nacht
der Chöre und die gregorianischen Gesänge zogen viele
Besucher in die
Kirche, die zwei beeindruckende Konzerte erlebten. Der Auftritt der
Domkantorei und die Gesänge aus dem 500 Jahre alten Graduale
vom
Abdinghof zählten für viele zu den
Höhepunkten des Abends. Alle
Beteiligten waren sich einig: Es war ein wunderschönes Fest!
Gut, dass
wir mit dabei waren. Allen Mitarbeitenden sei für Ihren
großartigen
Einsatz an diesem ganz besonderen Fest herzlich gedankt! Die
evangelische Gemeinde am Abdinghof hat sich den Besuchern aus
Nordrhein-Westfalen nicht nur hervorragend präsentiert sondern
mit all
ihren Angeboten auch sich selbst beschenkt.
Schon jetzt laden
wir
alle Mitarbeitenden ein zu einem Dankeschön-Abend am Sonntag
Erntedankfest um 18 Uhr im Paul-Gerhardt-Haus.
Eckhard
Düker
Das Pferdchen vom
Abdinghof –
Festversammlung
zum 400. Geburtstag von Paul Gerhardt
am 17.03.2007
Mit einer Festversammlung und einem
Gottesdienst hat die evangelische
Kirchengemeinde am Abdinghof den 400. Geburtstag des evangelischen
Liederdichters Paul Gerhardt am Wochenende festlich begangen. Zur
Festversammlung im Gemeindehaus, das nach dem Liederdichter benannt
ist, konnte Pfarrer Dr. Eckhard Düker über 150
Gäste begrüßen, die den Vortrag von Pfarrer
Dr. Christian Bunners aus Berlin über das Leben, die Lieder
und die Wirkung des bekanntesten evangelischen Dichters
hörten.
Die Sopranistin Ulrike Wiedemann, begleitet von
Kirchenmusikdirektor Martin Hoffmann am Klavier, trug einige der
bekanntesten Lieder von Paul Gerhardt vor. Der Präsident der
Paul Gerhardt – Gesellschaft, Christian Bunners,
führte kenntnisreich in die Biographie Gerhardts ein, der in
der Zeit des 30jährigen Krieges einen großen Teil
seiner Lieder gedichtet hatte. Er zeichnete den von
persönlichen Schicksalsschlägen und
Auseinandersetzungen mit dem Landesfürsten geprägten
Lebensweg Gerhardts nach und stellte die Schönheit seiner
Sprache heraus. Die überragende Bedeutung Gerhardts zeigt sich
darin, dass seine Dichtungen auch noch nach 350 Jahren zu den
meistgesungenen und in viele Sprachen übersetzten
Kirchenliedern gehören, die in zahlreichen
Gesangbüchern international vertreten sind. Die Wirkung
Gerhardts beschränkt sich nicht nur auf Johann Sebastian Bach,
der seinen Chorälen in seiner Matthäuspassion einen
zentralen Platz eingeräumt hat, sondern sie reicht bis in die
Neuzeit zu Theodor Fontane, Günther Grass und Robert Gernhard.
Das Passionslied „O Haupt voll Blut und Wunden“
stand im Zentrum der Predigt von Christian Bunners im Gottesdienst am
Sonntag. Mit dieser Predigt wurde die Reihe der Predigten zu Paul
Gerhardt – Liedern eröffnet, die in der
Abdinghofkirche im Laufe dieses Jahres gehalten werden. Die
nächste Liedpredigt hält Pfarrer Dr. Eckhard
Düker am Karfreitag zu dem Passionslied „Ein
Lämmlein geht und trägt die Schuld“.
Foto (Abdinghof): v.l. n. r.
Pfarrer Dr. Eckhard Düker, Ulrike
Wiedemann, Dr. Christian Bunners, und Martin Hoffmann gestalteten die
Jubiläumsfeier zum 400. Geburtstag von Paul Gerhardt.
Pressemitteilung des Kirchenkreis Paderborn:
PADERBORN (ekp) – „Paul Gerhardts Lieddichtungen gehören zu den wichtigsten Säulen evangelischen Lebens“, sagt Pfarrer Dr. Eckhard Düker. „Lieder wie „Geh aus mein Herz“, „Ich singe dir mit Herz und Mund“ oder „Ich steh an deiner Krippen hier“ begleiten viele evangelische Christen durch ihr ganzes Leben.“ Im Paderborner Abdinghof-Bezirk fühlt man sich Paul Gerhardt besonders verbunden: Das Gemeindehaus trägt seit seiner Einweihung im Jahr 1956 den Namen des bekannten Theologen und Dichters. In diesem Jahr jährt sich der Geburtstag des überzeugten Lutheraners zum 400. Mal.
Grund genug für die Gemeinde, Paul Gerhardt mit Worten und Tönen in den Mittelpunkt einer Reihe von Gottesdiensten und Vorträgen zu stellen. Insgesamt acht Liedpredigten widmen sich in diesem Jahr Dichtungen von Paul Gerhardt und ihren Vertonungen, hinzu kommen Vorträge im Rahmen der Reihe „Hora“. Hierzu konnten verschiedenste prominente Gastprediger und -predigerinnen gewonnen werden, teils ausgewiesene Paul-Gerhardt-Kenner. Die musikalische Gestaltung der Gottesdienste liegt bei der Kantorei, dem Gottesdienstchor, dem Kammerchor und dem Posaunenchor der Abdinghofkirche, jeweils unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Martin Hoffmann.
An den Start geht die Reihe am Samstag, 17. März um 17 Uhr mit einer Festversammung im Paul-Gerhardt-Haus. Nur fünf Tage nach dem 400. Geburtstag des Dichters am 12.März referiert Dr. Christian Brunners (Berlin), der in den 80-er Jahren die bis heute maßgenbliche Monographie zu Paul Gerhardt verfasst hat; ausgewählte Lieder werden dazu von Ulrike Wiedemann (Sopran) vorgetragen. Im Anschluss sind die Besucher zu einem Imbiss eingeladen, der Eintritt ist frei. Am Sonntag, 18. März predigt Brunners im Gottesdienst um 10 Uhr über das Passionslied „O Haupt voll Blut und Wunden“.
Nach Gottesdiensten zu Paul
Gerhardt
u. a. am Karfreitag
(Pfr. Dr. Eckhard Düker: „Ein Lämmlein geht
und trägt die Schuld“),
Ostersonntag (Superintendentin Anke Schröder: „Auf,
auf mein Herz mit Freuden“)
und zum Westfälischen Bläsertag am Samstag, 12. Mai
um 17 Uhr (Theol.
Vizepräsident Dr. Hans-Detlef Hoffmann) findet die Reihe am
Reformationstag,
Mittwoch, 31. Oktober um 18 Uhr ihren Abschluss. Hier predigt
Superintendent i.
R. Dr. Christoph Wondhorst (Löhne), Experte auf dem Gebiet der
Reformation,
über den Choral „Ist Gott für mich, so
trete“.
„Auch ohne Paul-Gerhardt-Jubiläum haben wir immer viele seiner Lieder im Gottesdienst“, kommentiert Kirchenmusikdirektor Martin Hoffmann. „Das Besondere ist, sie so bewusst in den Mittelpunkt zu stellen.“ So komme die Tiefendimension der Lieder besonders zum Tragen. „Paul Gerhardts Lieder strahlen Gottvertrauen und Hoffnung aus, obwohl sie zu Zeiten des 30-jährigen Krieges und damit angesichts von Gewalt, Hungersnöten und Pestepidemien entstanden sind“, so Eckhard Düker. „Die Fröhlichkeit von Liedern wie „Geh aus mein Herz“ hängt nicht nur mit tiefer Frömmigkeit, sondern auch mit dem Blick auf das Jenseits zusammen“ so Düker.
Rund 350 Jahre haben sich Paul Gerhardts Lieder im Bewusstsein von Generationen lebendig gehalten – und das weit über die Grenzen der deutschen Sprache hinaus. Eckhard Düker: „Würde man kirchliche Charts aufstellen, Paul Gerhardt stünde seit Jahrhunderten ununterbrochen auf Platz 1.“
Bild : Vorfreude auf eine Reihe
von
Gottesdiensten und Vorträgen
zum Paul-Gerhardt-Jahr: Kirchenmusikdirektor Martin Hoffmann (li.) und
Pfarrer
Dr. Eckhard Düker. FOTO: EKP / CHRISTINE HARTLIEB
Eine
Übersicht
über alle Veranstaltungen am Abdinghof zum Paul Gerhardt Jahr
finden sie auf der extra Seite "PAUL GERHARDT JAHR"
Zum 400.
Geburtstag von Johann Rist
Am
8. März 1607, wenige Tage
vor Paul Gerhardt, wurde ein anderer Poet geboren, der im Unterschied
zu diesem zu Lebzeiten mit hohen Ehrungen ausgezeichnet wurde. Kaiser
Ferdinand III. ernannte
ihn zum adligen Hof- und Pfalzgrafen, Herzog Christian von Mecklenburg
machte ihn zum Kirchenrat, als Poeta laureatus (gekrönter
Dichter)
durfte er selbst andere Dichter mit Auszeichnungen und Titeln versehen.
1660 gründete er eine eigene Sprach- und Dichtergesellschaft,
den
Elbschwanenorden. Von diesem Dichter sind uns aus
seinen über 600 geistlichen Dichtungen sechs Liedtexte im
Evangelischen Gesangbuch überliefert, darunter das bekannte
Weihnachtslied „Brich an du schönes
Morgenlicht“ oder
das Abendlied „Werde munter, mein Gemüte.“
Wer war
dieser Dichter, der im Gegensatz zu Paul Gerhardt zu seiner Zeit hoch
verehrt wurde, heute jedoch weithin unbekannt ist?
Johann
Rist wurde am 8. März 1607 in Ottensen bei Hamburg geboren.
Schon
früh fiel seine musikalische Begabung auf. Der Sohn eines
Pfarrers
besuchte Schulen in Hamburg und Bremen und ging anschließend
an
die neu errichtete Universität in Rinteln an der Weser, um
dort
nicht nur Jura und Theologie zu studieren, sondern auch Musik,
Alchemie, Naturwissenschaften und Pharmazie. Als er 1628 an die
Universität Rostock wechselte, erkrankte er an der Pest, die
sich
dort verbreitete. Nach dem Studium verdiente er seinen Lebensunterhalt
als Hauslehrer in Heide (Holstein), wo er die große Sturmflut
1634 erlebte. Ein Jahr später konnte er die Pfarrstelle in
Wedel
bei Hamburg antreten, die er trotz anderer Stellenangebote bis zu
seinem Tod behielt.
Seine umfangreichen Studien
trugen
später ihre Früchte: Im Pfarrhaus versorgte Rist in
seiner
Apotheke Gemeindeglieder mit eigenen Heilmitteln, er besaß
einen
Destillierraum und eine archäologische Sammlung. All dies
verlor
er durch die plündernden schwedischen Heere, die
während des
30jährigen Krieges auch Holstein durchquerten. Rist verlor
seine
Bibliothek, seine optischen und astronomischen Geräte, sein
ganzes
Hab und Gut. Rist starb am 31. August 1667.
Seine
Dichterkarriere begann zunächst mit weltlichen Dramen und
Gedichten, die sich insbesondere durch ihre Naturverbundenheit
auszeichneten. Als Dichter fühlte sich Rist den Regeln des
Martin
Opitz verpflichtet. Obwohl er sich der Bedeutung seiner Dichtungen
bewusst war, ließ Rist aus Bescheidenheit keines seiner
eigenen
Lieder im Gottesdienst singen. Er wurde als „der
Rüstige“ Mitglied in der bedeutendsten
Sprachgesellschaft,
der „Fruchtbringenden Gesellschaft“.
Für
Rist
war das „Buch der Natur“ neben der Bibel eine
andere,
verlässliche Quelle der Offenbarung. So hielt er seine
Gebetsstunden das ganze Jahr über in seinem Garten ab.
Naturerbauung und Naturforschung gingen ineinander über. In
der
Schöpfung fand Rist nicht nur Gottes Allmacht und
Güte,
sondern auch seine Gegenwart. Die Betrachtung der Blumen im
Frühlings vermittelte ihm die Gewissheit des Heils und der
Auferstehung von den Toten. Als Liederdichter im Evangelischen
Gesangbuch ist er besonders durch sein Weihnachtslied „Brich
an
du schönes Morgenlicht“ und sein
volkstümliches
Abendlied „Werde munter mein Gemüte“
bekannt geworden:
„Werde munter mein Gemüte und
ihr Sinne, geht herfür,
dass ihr preiset Gottes
Güte, die er hat getan an mir,
da er mich den
ganzen Tag vor so mancher schweren Plag,
vor
Betrübnis, Schad und Schaden treu behütet hat in
Gnaden.“
Dr. Eckhard
Düker, Paderborn
„Unter Gottes Zelt vereint“ Weltgebetstag 2007
Am ersten Freitag im März
feierten
Frauen aus den Gemeinden St. Liborius und Abdinghof einen
ökumenischen Gottesdienst in der Abdinghofkirche unter dem
Motto des Weltgebetstages. Die Predigt hielt Pfarrerin Birgit
Düker. Die Liturgie des Gottesdienstes war von Frauen aus
Paraguay entwickelt worden. Ihre Lebenssituation spiegelte sich in den
Gebeten und Texten. 40% der Bevölkerung lebt in Armut.
Künstlerisches Symbol für die Einheit der Christen
war die feine Nanduti-Spitze, ein typisches Kunsthandwerk Paraguays.
Die
Kollekte des Gottesdienstes in Höhe von 700 Euro ist u.a.
für Projekte mit paraguayanischen Frauen bestimmt,
insbesondere um die Situation der häufig diskriminierten
Hausangestellten zu verbessern. Im Gottesdienst spielte Greta
Hefenbrock die Harfe, dem Nationalinstrument Paraguays. Die Lieder
wurden von Orgel und Flötenkreis unter Leitung von KMD Martin
Hoffmann begleitet. Nach dem Gottesdienst kamen die Frauen im
Paul-Gerhardt-Gemeindehaus zu einer ökumenischen Begegnung mit
Spezialitäten aus Paraguay zusammen.
50jähriges Ordinationsjubiläum von Pfarrer Ulrich Johannsen
Am 24. Februar 2007 konnte Pfarrer i.R.
Ulrich
Johannsen das
50jährige
Jubiläum seiner Ordination in einem feierlichen Gottesdienst
in
der Abdinghofkirche mit vielen Gästen und Gemeindegliedern
begehen. In diesem Gottesdienst erinnerte Gemeindepfarrer Dr. Eckhard
Düker an die Bedeutung der Ordination. Mit ihr wird der
Amtsträger zur öffentlichen Wortverkündigung
und
Sakramentsverwaltung durch die Kirche berufen. Gleichzeitig legt der
Pfarrer das Versprechen ab, in beidem der Gemeinde zu dienen. Pfarrer
Johannsen, der selbst die Predigt im Gottesdienst hielt, ermutigte die
Gemeinde, am verkündigten Wort, den Gottesdiensten und
Abendmahlsfeiern festzuhalten, weil nach dem Zeugnis des Augsburgischen
Bekenntnisses der Heilige Geist in ihnen den Glauben wirkt, wann und wo
er will. Nachdem die Superintendentin des Kirchenkreises Paderborn,
Anke Schröder, ein persönliches Segens- und
Dankeswort
gesprochen hatte, feierte die Gemeinde das Heilige Abendmahl gemeinsam
mit der Superintendentin und allen drei Abdinghof-Pfarrern. Viele
Gemeindeglieder sprachen nach dem Gottesdienst Pfarrer Johannsen
persönliche Glück- und Segenswünsche zu.
Pfarrer
Johannsen war von 1957 bis 1991 Pfarrer am Abdinghof, darüber
hinaus langjähriger Vorsitzender des Kuratoriums im St.
Johannisstift Paderborn. Heute lebt er mit seiner Ehefrau Ursula in Bad
Lippspringe
.
Foto:
Pfarrer i.R. Ulrich Johannsen in seiner langjährigen
Wirkungsstätte, der evangelischen Abdinghofkirche (Foto:
Eckhard
Düker)