Gemeindepfarrer Eckhard Düker lädt täglich von 11 bis 18 Uhr zum Besuch in das Gotteshaus.
„Siehe
ich habe vor dir eine
Tür aufgetan
und niemand kann sie zuschließen.“
Offenbarung des
Johannes 3, Vers 8
Liebe Leserinnen und Leser,
offene Türen sind etwas Wunderbares. Wer auf sich aufmerksam
machen möchte, der veranstaltet einen Tag der offenen
Tür. Geschäfte, Krankenhäuser,
Polizeistationen, Feuerwehren, Schulen und viele andere Einrichtungen
werden so zu einem Haus der offenen Tür. Einmal im Jahr
strömen Tausende Menschen durch das Bundeskanzleramt in
Berlin, um die Räume, in denen Politik gemacht wird, selbst in
Augenschein nehmen zu können. Demokratie sollte eigentlich
immer ein Haus der offenen Tür sein. Denn die Politik
geschieht durch das Volk und für das Volk.
Offene
Türen haben aber auch etwas Verletzliches. Denn durch offene
Türen kann jeder eindringen, auch Menschen mit schlechten
Absichten. Deshalb werden an den besonders sicherheitsrelevanten
Einrichtungen zunächst Kontrollen durchgeführt.
Manchmal steht man jedoch auch vor einer verschlossenen Tür.
Das ist besonders ärgerlich, wenn es sich um Kirchen handelt.
Denn eine Kirche ist eigentlich schon von ihrem
Selbstverständnis her ein Haus der offenen Tür.
Vor einigen Jahren hat unsere Abdinghofkirche als erste Kirche in
Westfalen
das Signet „Verlässlich geöffnete
Kirche“ erhalten. Inzwischen sind in Westfalen über
75 Kirchen regelmäßig verlässlich
geöffnet. Vor kurzem wurde auch ein Netz von Radwegekirchen
eingerichtet, um den Radfahrern, ähnlich wie die
Autobahnkirchen, als Ort der Einkehr, der Rast und der Atempause zu
dienen.
Offene Kirchen sind einladend, sie geben der Seele Raum zum
atmen. Die Einträge im Gästebuch unserer Kirche
zeigen, wie viele Menschen auch aus anderen Ländern sich
über die geöffnete Kirche freuen. Die
Kirchenwächter/innen sind freundliche Ansprechpartner
für ihre Fragen und Anregungen. Eine offene
Kirchentür ist ein Symbol. Sie ist ein Zeichen dafür,
dass wir Menschen in unserer Gemeinde willkommen heißen.
Damit sie sich bei uns heimisch fühlen, ist aber noch mehr
nötig: Zur offenen Tür gehört auch ein
offenes Herz, eine innere Bereitschaft, Menschen in der Gemeinde
aufzunehmen und sich um sie zu kümmern. Gott hat uns durch das
Evangelium eine Tür geöffnet zu den Menschen. Es ist
unsere Aufgabe, diese Tür nicht zu verschließen.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Eckhard Düker